99 Jahre und kein bisschen leiser! – Westfalenfleiß feiert lautstark Karneval

Laut, bunt und lustig feierten Werkstattbeschäftigte und Mitarbeitende der Westfalenfleiß GmbH mit illustren Gästen gleich an zwei Werkstatt-Standorten – am Kesslerweg und an der Rudolf-Diesel-Straße - ihr diesjähriges Karnevalsfest. Auch am Rosenmontagszug nahmen rund 20 Menschen mit Behinderung und ihre Begleiter auf dem phantasievoll gestalteten Westfalenfleiß-Karnevalswagen teil - frei nach dem Motto: „Jede Jeck ist anders – Westfalenfleiß Helau!“ 

„Super, dass wir nach drei Jahren Pause endlich wieder feiern können. Seid ihr alle gut drauf?“, begrüßte Betriebsstättenleiter Thomas Füchtenbusch die gutgelaunten und farbenfroh kostümierten Jecken am Kesslerweg „Ja!“, schallte es aus vielen Kehlen zurück - getreu dem Fest-Motto `99 Jahre und kein bisschen leiser´ in Anspielung auf das bevorstehende 100-jährige Bestehen des Unternehmens im kommenden Jahr.  Und schon ließ DJane Silke altbekannte Hits erklingen: Kölle Alaaf, Rucki Zucki, Komm hol das Lasso raus, So ein Tag… Sekündlich füllte sich die Tanzfläche. Gespenster, Zwerge und Holzwürmer schunkelten einträchtig mit Clowns, Marienkäfern und Königen. Sogar ein Engel war vom Himmel herabgeschwebt. 

Und weiter ging es im Programm. Moderator Bodo kündigte wortgewandt und mit viel Humor die - von Menschen mit Beeinträchtigung selbst choreographierten -  Auftritte an: vom Rap über Hip-Hop bis hin zur Miniplayback-Show. Auch einige Karnevalsgesellschaften gaben sich die Ehre. 

Den Auftakt machte der Verein ZiBoMo Wolbeck. Tanzmariechen Laura begeisterte mit akrobatischen Tanzkünsten - endend unter anhaltenden Zugabe-Rufen im Spagat.  Hippenmajor Ralf I und seine Gefolgsleute hatten einige Schlager im Gepäck. „Ich freue mich hier zu sein“, erklärte Ralf I. „So viele toll verkleidete und fröhliche Leute am frühen Morgen findet man nicht überall“, lobte er das Publikum. 

König Jan-Ralf I und seine Gefolgsleute von der Fastnachtskumpanei `Die Wiedertäufer am Buddenturm´ waren ebenfalls mit Freude da: „Wir sind immer wieder gerne hier und legen jetzt alle zusammen so richtig los“. Und schon heizte das Gesangstrio „Die Silberfische´ den Feiernden so richtig ein. Vom Publikum wurden sie mit tosendem Applaus belohnt. 

Als Höhepunkt des Tages rockten schließlich Münsters Stadtprinz Jens I und seine Prinzengarde den Saal. Mit schwungvollem Gesang und Tanz eroberten sie im Nu die Herzen der Närrinnen und Narren am Kesslerweg. „Karneval ist für alle da. Das Fest hat eine verbindende Komponente, egal welche Hautfarbe, Religion oder Besonderheit jemand hat. Es geht um den Menschen an sich“, erklärte Jens I auf die Frage, weshalb er gerne zu Westfalenfleiß gekommen sei. Und: „Mit welcher ehrlichen Freude ich hier empfangen wurde, ging mir richtig nahe“, fügte er hinzu. 

Thomas Füchtenbusch freute der Besuch der prominenten Gäste sehr: „Dass die Karnevalsgesellschaften unser Fest besuchen ist eine schöne Tradition. Für unsere Beschäftigten ist das ein besonderes Highlight. Noch lange danach erzählen sie mit glänzenden Augen, wie schön das war.“ 

Kein bisschen leise wurde weiter gesungen, geschunkelt und gelacht.  Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung wurden die besten Kostüme der Beschäftigten und Mitarbeitenden ausgezeichnet. Moderator Bodo bedankte sich bei allen, die an der Planung, Durchführung und Umsetzung des Festes mitgewirkt haben. Alle bekamen einen Orden und beendeten das Fest mit einem dreifachen „Westfalenfleiß Helau“. 

Genauso hoch her ging es in der Zweigwerkstatt an der Rudolf-Diesel-Straße. Die dortigen Narren wurden von Betriebstättenleiterin Marion Esser begrüßt und genossen ebenfalls in bester Laune ihr Fest. Auch der Stadtprinz von Greven, Andreas I. mit der KG Emspünte und Pünte-Mariechen Laura waren mit von der Partie. Kaum spielte die Brass-Band zur Polonaise auf, schon schob sich eine winkende und singende Menschenschlange durch den Raum. Nach der Feier gingen die Gäste beschwingt nach Hause und waren gut eingestimmt, um beim Rosenmontagszug den Kolleginnen und Kollegen auf dem Westfalenfleiß-Karnevalswagen zuzujubeln.

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