Sitzen Sie sicher? – Westfalenfleiß-Werkstattrat präsentierte sich auf der digitalen Nürnberger Werkstätten-Messe

Fairness – Nachhaltigkeit – Qualität. Unter diesem Motto zeigte Deutschlands meistbesuchte Sozial- und Bildungsmesse, die Werkstätten-Messe in Nürnberg, vom 14. – 15. April 2021 welch wichtige Rolle Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in unserer Gesellschaft einnehmen und welche Leistungen und Visionen hinter dem Begriff `Inklusion´ stehen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie fand der Kongress ausschließlich digital statt.

Was ist Inklusion und wie kann diese umgesetzt werden? Was muss sich hierfür in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ändern? Und vor allem: Wie sehen das die Menschen mit Behinderungen selbst? Diese Fragen stellen sich, wenn Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen wollen.

Auch der Werkstattrat der Westfalenfleiß GmbH, vertreten durch den Vorsitzenden Frank Szypior und den zweiten Vorsitzenden Werner Pamme trugen mit einem gelungenen Vortrag per Zoom-Konferenz zum Erfolg der Messe bei. Begleitet wurden die beiden Gremienvertreter von ihren Vertrauenspersonen Heinrich Viefhues und Joachim Schreiber.

„Sitzen Sie sicher? – Werkstattbeschäftigte als Sicherheitsbeauftragte ihres Unternehmens“ – so lautete der Titel des Beitrages, den rund 60 Teilnehmende am Bildschirm verfolgten. Professionell und gut vorbereitet berichteten die beiden Werkstattratsmitglieder anhand einer Powerpoint-Präsentation von den ersten Erfahrungen des Einsatzes von Menschen mit Behinderung als ergänzende Sicherheitsbeauftragte in den Werkstätten der Westfalenfleiß GmbH. Zurzeit seien 13 Beschäftigte als Sicherheitsbeauftragte eingesetzt - verteilt an den acht Werkstatt-Standorten der Westfalenfleiß GmbH. Deren Aufgaben sei es – nach ausführlichen Schulungen durch die Berufsgenossenschaft zu diesem Thema - darauf zu achten, dass kein Unfall bei der Arbeit passiert und dass Werkstattbeschäftigte und Mitarbeitende gesund bleiben. Der Vortrag kam gut an bei den zugeschalteten Menschen. Per E-Mail wurden im Nachhinein einige Wünsche bezüglich eines weiteren Austauschs geäußert. Zudem kam die Anfrage, ob Frank Szypior und Werner Pamme das Thema auch auf der nächsten Werkstatträte-Konferenz in NRW präsentieren können. „Diese tolle Resonanz hat uns sehr gefreut“, erklärt Frank Szypior. „das hat uns gezeigt, dass wir als Vorreiter auf dem richtigen Weg sind. Bei uns wird nämlich die Beteiligung von Menschen mit Behinderung großgeschrieben. Wir werden von unserer Geschäftsführung weit über die in der Mitwirkungsverordnung gesetzlich vorgeschriebenen Mitbestimmung- und Mitwirkungsrechte hinaus in Entscheidungen und Prozesse einbezogen.“

Seit zwei Jahren nimmt der Werkstattrat auch an Bewerbungsgesprächen für neue Mitarbeitende in den Werkstätten teil – durchaus keine Selbstverständlichkeit! Aus diesem Grund hatten Frank Szypior und Werner Pamme auch schon auf der Werkstätten-Messe 2019 einen Fachvortrag gehalten – in dem Jahr noch live in Nürnberg. Dafür hatten Sie auch damals schon viel Applaus und Anerkennung erhalten.

Regelmäßig finden Austausch-Gespräche mit dem Sprecher der Geschäftsführung, Hubert Puder, statt.  „Uns ist es sehr wichtig, dass auf allen Seiten eine gute Arbeitsatmosphäre herrscht, denn bei uns stehen die Menschen und das Miteinander im Vordergrund“, so Hubert Puder. Auch die Frauenbeauftragte der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten und die Bewohnerbeiräte im Wohnverbund seien wichtige Selbstvertretungsgremien, denen im Unternehmen viel Raum für Ihre Beteiligung gegeben werde. „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass diejenigen, um die es geht, ihr Mitspracherecht wahrnehmen“, betont Hubert Puder.

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